Freitag, 19. Juni 2015

Erste Schnellladesäule im Landkreis Gifhorn

Übergaben die E-Schnellladesäule gemeinsam ihrer Bestimmung: (v.l.) Sybille Schönbach, 
Detlef Loos, Karl Ridder, Uwe Hoppmann, Günter Kruse, Annelore Burggraf, 
Raimund Nowak und Sabine Flores / © Michalzik
Hannover, 19.06.2015 - Am Dienstag wurde die erste Schnellladesäule im Landkreis Gifhorn eröffnet: Bürgermeister Karl Ridder begrüßte die an dem Projekt beteiligten Vertreter von Rat und Verwaltung sowie Gäste der Volkswagen AG, der LSW, des Handel- und Gewerbevereins und der Metropolregion. Den Landkreis vertrat Kreisrat Detlef Loos. Ridder führte aus, dass der Klimawandel und die Elektro-Mobilität derzeit angesagte Themen seien. Dass Wittingen nun eine Vorreiter-Rolle in der Versorgung für E-Fahrzeuge einnehme, ginge auf eine teilweise kontroverse Debatte zurück, auf die aber ein einstimmiger Ratsbeschluss für die Säule vom 11. Dezember 2014 gefolgt sei.

Die Kosten der Ladesäule werden zu 60 Prozent aus kommunalen Mitteln und 40 Prozent aus Mitteln des Landes Niedersachsen erbracht, hieß es aus dem Rathaus. Gefördert wurde das Unternehmen im Rahmen des Programms „Schaufenster Elektromobilität“.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Lies: „Förderpläne der Bundesregierung für E-Autos reichen nicht aus“

04.06.2015 - Als „nicht ausreichend" bezeichnet Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies die heute bekannt gewordenen Pläne der Bundesregierung zur Förderung von Elektro-Autos.

Lies wörtlich: „Eine Sonderabschreibung für gewerblich genutzte Fahrzeuge und zusätzliches Geld für Ladesäulen, das ist beides richtig und notwendig. Dies allein wird aber nicht genügen, um den Markteinstieg für Elektroautos zu schaffen. Wir müssen in einem weiteren Schritt auch Kaufanreize für Privatleute anbieten. Ich kann unsere Forderung aus Niedersachsen nur bekräftigen: 5.000 Euro Prämie für den Kauf eines reinen E-Autos und 2.500 Euro Prämie beim Kauf eines Plugin-Hybrides, dies befristet auf drei Jahre. Elektromobilität läuft gut in den Ländern, in denen es staatliche Förderung gibt. Wenn wir uns in Deutschland nicht mehr anstrengen, werden wir auf einem Zukunftsfeld international abgehängt und wir werden auch unsere Klimaziele nicht erreichen."

Anders als vielfach behauptet sei das Interesse in der Bevölkerung an E-Autos „sehr wohl vorhanden".
Lies weiter: „Das sehen wir gerade auf unserer Sieben-Städte-Tour durch Niedersachsen. Unsere Roadshow zur E-Mobilität ist in drei Standorten bereits von 45.000 Menschen besucht worden. Fast 2.000 Autofahrer haben gerne die angebotene Gelegenheit zu Probefahrten in E-Autos genutzt. Zudem zeigt eine aktuelle Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, dass 84 Prozent der privaten Nutzer von E-Autos zufrieden sind und ihr Fahrzeug weiter empfehlen würden. Das Potential ist also da. Wir müssen aber mehr dafür tun, es zu heben."



Mittwoch, 3. Juni 2015

Twizy-Sharing in Bordeaux

Hannover, 03.06.2015 - Das E-Carsharing von Bolloré in Bordeaux "Bluecub" wurde gestern um 20 Renault Twizy erweitert. Seit April kommen auch für Bluely in Lyon 30 Exemplare des kleinen E-Autos zum Einsatz. Bolloré plant in beiden Städten die Flotte bis zum Jahresende um insgesamt weitere 60 Twizys aufzustocken.




Montag, 1. Juni 2015

Neue Regeln für E-Fahrzeuge

Elektrisch betriebene Fahrzeuge können künftig ein besonderes Kennzeichenschild erhalten. Das hat das Bundeskabinett in einer Verordnung beschlossen. Außerdem können sie Sonderrechte im Straßenverkehr erhalten - unter anderem beim Parken.




















Die klima- und umweltfreundlichen elektrisch betriebenen Fahrzeuge können künftig ein besonderes Kennzeichenschild mit dem Zusatzbuchstaben "E" erhalten. Für Kraftfahrzeuge, die im Ausland zugelassen sind, erfolgt die Kennzeichnung durch eine Plakette an deren Rückseite.
Die neue Verordnung der Bundesregierung sowie ein Verwaltungsvorschrift schaffen die Voraussetzung, dass das Elektromobilitätsgesetz einheitlich umgesetzt werden kann. Mit dem Gesetz werden Länder, Städte und Kommunen in die Lage versetzt sofort zu handeln.

Vorrechte für Elektrofahrzeuge

Mit dem Elektromobilitätsgesetz will die Bundesregierung elektrisch betriebene Fahrzeuge auch durch Privilegierung im Straßenverkehr unterstützen.
Es wurde vereinbart, dass Elektroautos Sonderrechte erhalten können. Dazu gehören folgende Maßnahmen:
  • die örtlichen Straßenverkehrsbehörden für Elektrofahrzeuge können besondere Parkplätze an Ladestationen im öffentlichen Raum reservieren, 
  • Parkgebühren können für E-Autos verringert oder ganz erlassen werden,
  • Elektrofahrzeuge können von bestimmten Zufahrtbeschränkungen, die zum Beispiel aus Gründen des Schutzes vor Lärm und Abgasen angeordnet werden, ausgenommen werden,
  • elektrisch betriebene Fahrzeuge erhalten die Möglichkeit auf Busspuren zu fahren.
Inkrafttreten der neuen Regeln

Der Bundestag hat das Elektromobilitätsgesetz (EmoG) am 5. März beschlossen. Der Bundesrat hat dem Gesetz in seiner Sitzung am 27. März 2015 zugestimmt. Das Gesetz tritt nach Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Parallel dazu werden nun die erforderliche Verordnung sowie eine Verwaltungsvorschrift auf den parlamentarischen Weg gebracht. Sie treten dann in Kraft, wenn auch das Gesetz in Kraft ist.

Das EmoG ist bis zum 30. Juni 2030 befristet. Bis dahin sollten sich elektrisch betriebene Fahrzeuge im Markt etabliert haben. Die Bundesregierung wird das Gesetz begleitend evaluieren.

Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz

Deutschland hält an seinem Ziel fest, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um mindestens 80 Prozent zu senken. Für den Verkehr strebt die Bundesregierung an, den Endenergieverbrauch um rund 40 Prozent bis 2050 gegenüber 2005 zu verringern. Die Elektromobilität weiterzuentwickeln ist eine der Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz im Verkehr. Elektrofahrzeuge sind energieeffizienter als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Sie verursachen im Vergleich weniger Abgase vor Ort und sind im Stadtbetrieb deutlich leiser.




Emissionsfreie Mobilität: Hannover bekommt drei Elektrobusse

PRESSEMITTEILUNG - Die üstra testet ab Anfang nächsten Jahres drei Elektrobusse im Linienbetrieb. Das Design der neuen Busse hat die üstra heute in Hannover der Öffentlichkeit präsentiert.

uestra Vorstand: Wilhelm Lindenberg und André Neiß (Quelle: uestra)
Der Flottenversuch wird auf den Buslinien 100/200 unternommen, die als repräsentative Ringlinien durch die gesamte Innenstadt Hannovers, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, führen. Es sollen dabei Erkenntnisse gewonnen werden, wie ein wirtschaftlich und ökonomisch sinnvoller Beitrag zur Minderung der verkehrsbedingten Treibhausgas-Emissionen durch die Elektrifizierung des Busverkehrs erfolgen kann.

Die Linie 100/200 verfügt aufgrund der Ringführung über nur einen Endpunkt. Die drei im Pilotversuch vorgesehenen Elektrobusse im Linieneinsatz werden am Endpunkt August-Holweg-Platz mit Strom aus der Oberleitung der Stadtbahn nachgeladen. Beide Linien verfügen durch die kurzen Haltestellenabstände und eine Linienführung durch das Stadtzentrum von Hannover über optimale Einsatzbe-dingungen für einen Versuch mit Elektrobussen.

Die Linien werden tagsüber im 10-Minuten-Takt mit 12 Meter Solobussen bedient. Die Gesamtlänge der Linie 100/200 beträgt 16 km mit insgesamt 42 Haltestellen und einer Gesamtfahrzeit von 53 Minuten.  Täglich nutzen ca. 17.500 Fahrgäste diese Linie.

Die Elektrobusse werden mit CO2 freiem Strom aus dem Fahrleitungsnetz der Stadtbahnen versorgt. Durch die Fahrleitung der Stadtbahnen steht der Nachladeinfrastruktur eine hohe Energiemenge zur Verfügung, die eine Schnell-ladung der Elektrobusse möglich macht. Dadurch wird einerseits der Wirkungsgrad bei der Bremsstromrückspeisung der Stadtbahnen erhöht, andererseits müssen aber die Spannungsschwankungen in der Oberleitung der Stadtbahn bei der Leistungselektronik der Ladestation berücksichtigt  werden.

Die Busse sollen im Depot über Nacht vorgeladen und am Endpunkt der Linie 100/200 (August-Holweg-Platz) nachgeladen werden. Aufgrund der systemischen Vorteile wird am August-Holweg-Platz ein konduktives Nachladesystem über einen Pantographen installiert. Das Laden im Depot ist mit Ladesäulen und Steckverbindung geplant. Durch die konsequente Nutzung des Stroms aus dem Stadtbahnnetz benötigt der Betrieb mit Elektrobussen keine eigenen Unterwerke. Da Elektrobusse mobile Energiespeicher darstellen, könnten an den Stadtbahnendpunkten künftig auf den Bau von stationären Stromspeichern verzichtet werden.

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung wurde der Auftrag für das Gesamtsystem – Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur – an Solaris vergeben. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Betreiber und Hersteller wird die Markt- und Serienreife der Elektrobustechnologie vorangetrieben. Die Hersteller sollen in die Lage versetzt werden, in Zukunft zuverlässige Elektrofahrzeuge zu marktfähigen Preisen anzubieten, die auf die Bedürfnisse der Betreiber abgestimmt sind. Um eine schnelle Markt- und Serienreife zu erreichen, wird das Projekt in Hannover mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Die Fördermittel stammen aus dem Förderprogramm „Erneuerbar Mobil“ welches Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit einer hohen Innovation fördert.

Die assoziierten Projektpartner Region Hannover als Aufgabenträger des Nahverkehrs und enercity Contracting GmbH sind in das Projekt eingebunden und unterstützen finanziell und fachlich. Der Pilotversuch hat für die Region Hannover eine hohe Bedeutung, weil damit im Busliniennetz der üstra in Verbindung mit der Stromversorgung der Stadtbahn ganz konkret erprobt werden kann, ob die im Verkehrsentwicklungsplan ProKlima definierten ehrgeizigen Umweltziele der Region zur CO2-Minderung aber auch zur Vermeidung der die Gesundheit gefährdenden Emissionen wie Lärm und Feinstaub mit dieser neuen Technologie erreicht werden können. Mit der Einbindung von enercity Contracting GmbH soll die Kompetenz dieses Unternehmens für die üstra auf dem Gebiet der Energiebereitstellung und der Elektromobilität einbezogen werden. Die enercity Contracting GmbH sieht in diesem Projekt eine sehr entwicklungsfähige und nachhaltige Thematik, aus der sich neue Geschäftsmodelle für Energieversorger ergeben können. In einem Teilprojekt wird die enercity Contracting GmbH ihre Kompetenz im Bereich der Lade- und Nachladeinfrastruktur einbringen.

Ein weiterer wichtiger Punkt des Projektes ist eine Analyse der Übertragbarkeit der Ergebnisse aus dem Pilotversuch auf das gesamte Busliniennetz der üstra. Insbesondere muss geklärt werden, wie viele Nachladepunkte erforderlich sind und welche Auswirkungen das auf die Dimensionierung der Stromversorgung der Stadtbahn hat. Dabei müssen auch betriebliche Besonderheiten, wie z.B. die Abwicklung von Schienenersatzverkehren bei gestörter Oberleitung, betrachtet werden. Außerdem müssen die Auswirkungen auf den Werkstattbetrieb hinsichtlich technischer Ausstattung, Personalbedarf und Qualifikationen analysiert werden. Es ist geplant, durch das Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI eine Computersimulation der Auswirkungen durchführen zu lassen.

Quelle: www.uestra.de


Freies Stromtanken und elektrischer Lieferservice beim Kaufpark Goslar

HANNOVER, 01.06.2015 – Am Freitag startete in Goslar das Modellvorhaben für das Stromtanken. Der Kaufpark im Gewerbegebiet Baßgeige wird ab sofort eine Ladestation mit zwei Ladepunkten anbieten. Dort können Elektroautos mit einer Leistung von 3,7 kW ihre Batterien aufladen. Das Projekt wurde von der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg entwickelt und gemeinsam mit dem Hamburger Unternehmen e8energy realisiert. Raimund Nowak, Geschäftsführer der Metropolregion, bezeichnete bei der Eröffnung dieses Modell als eine Lösung, die mit geringem Aufwand zusätzliche Ladeinfrastruktur schaffen kann. Dabei handelt es sich um eine sinnvolle Ergänzung von frei zugänglichen Lademöglichkeiten. Der Strom wird vom Marktkauf kostenlos rund um die Uhr bereitgestellt. Der Marktleiter Christian Bartl, wies darauf hin, dass künftig auch ein Lieferservice mit einem Elektro-Nutzfahrzeug (Renault Kangoo Maxi Z.E.) angeboten werde. Das Fahrzeug wird vom Amt electric und der Stadt Goslar unterstützt. Sabine Flores (Leiterin des Amt electric) freute sich, dass Goslar als erste Stadt diese Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem lokalen Handel nutzt. Zur Freigabe der Ladesäule und zur Übergabe des Kangoo waren Landrat Thomas Brych sowie Reinhard Schwarzer von der Wirtschaftsförderung der Stadt Goslar und e8 energy Geschäftsführer Rachid Ait Bouhou erschienen.